Helicobacter

helicobacter pyloriWenn Probleme wie

  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Übelkeit  und mehr

vorliegen, können Betroffene es mit dem weit verbreiteten Keim „Helicobacter pylori“ zu tun haben, statt einer Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Jeder Vierte von uns ist betroffen. Die Helicobacter Bakterien befinden sich bei 25% der Deutschen im Körper. Sie sind zwar keine Auslöser für Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegen Milch, Fructose, Lactose oder Gluten und Co. Dennoch wollen wir Sie hier über diese Bakterien aufklären, da die Helicobacter Symptome häufig mit denen einer Unverträglichkeit verwechselt werden!

So könnte es sein, dass ein Helicobacter Test für Menschen mit typischen Nahrungsmittelunverträglichkeit Symptomen Sinn macht.

Was ist Helicobarter?

Der Helicobacter pylori ist ein gefährlicher Magenkeim – ein Stäbchenbakterium. Dieses Bakterium wird auch kurz HP genannt. Der Keim nistet sich in Magen-Darm-Trackt ein, verbreitet sich und stellt dort ein Gesundheitsrisiko dar. Er gilt oftmals als Auslöser für

  • Magenschleimhautentzündungen
  • Geschwüre im Magen
  • Magenkrebs.

Wahrscheinlich mit dem Kinderbrei gefüttert

In vielen Fällen findet die Infektion mit den Helicobacter Bakterien bereits in der frühesten Kindheit statt. Er wird über den Speichel übertragen, aber auch über Fäkalien. Diese Übertragung von Mensch zu Mensch ist umso wahrscheinlicher, je jünger ein Organismus ist. Mit wachsendem Alter reift und entwickelt sich das Immunsystem immer besser und der Helicobacter kann besser abgewehrt werden.

Helicobacter piloryDer Weg des Helicobacter im Körper

Über den Speichel wird er in den Mund seines Opfers übertragen. Da es nicht möglich ist die kleinen Bakterien zu schmecken, werden wir nicht gewarnt und schlucken ihn einfach mit dem Essen herunter. Im Magen angekommen kämpft er sich an den Rand bis zur Magenschleimhaut durch. Damit ihn die Magensäure nicht tötet, schützt sich der Helicobacter durch eine „Hülle“ aus Ammoniak. Dieser Ammoniak zerstört dort die Magensäure. Magensäure brauchen wir eigentlich

  • um Nahrung zu zersetzen
  • um ungewünschte Bakterien durch Schädigung ihrer Zelle zu zerstören

Wie bereits erwähnt bahnt sich der Helicobacter den Weg an dieser Schutzeinrichtung vorbei. Er nistet sich in der Schleimhaut des Magens oder des Zwölffingerdarms ein und vermehrt sich. Da er sehr beweglich ist, sucht er sich seinen Weg und verbreitet sich immer weiter, bis der gesamte Magen oder Zwölffingerdarm von ihm bedeckt ist. Er reizt die Organe so, dass diese mit Entzündungen reagiert. Die Betroffenen regieren oft Helicobarter Symtomen wie einer Magenschleimhautentzündung. Doch nicht immer ist diese Gastritis, wie man eine Magenschleimhautentzündung auch nennt, sofort zu spüren. Deshalb können die gefährlichen Bakterien sich unbemerkt weiter ausbreiten. Den Befall kann man je nach Testverfahren recht einfach mit einem Helicobacter Test nachweisen.

Helicobacter als potentieller Krebsauslöser

Im schlimmsten Fall entwickeln die Betroffenen ein Magengeschwür bis hin zu Magenkrebs. Helicobacter Bakterien setzen sich, nachdem sie den schützenden Magenschleim unbeschadet durchdringen konnten, an die Magenschleimhaut. Sie docken an speziellen Stellen der Magenzellen an und setzen dort ein Gift ab, mit dem sie die Zellen stark schädigen.

  • Aus der anfänglichen Magenschleimhautentzündung wird durch immer tiefere Schädigung der Zellen ein Magengeschwür.
  • Drei von vier Magengeschwüren entstehen auf diese Weise.
  • Fast alle Geschwüre im Zwölffingerdarm werden ebenfalls durch den Helicobacter ausgelöst.

Diese geschädigten Zellen sind nun anfällig für weitere Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation hat die Helicobacter Bakterien als krebserregend eingestuft.
Es ist also äußerste Vorsicht geboten. Je früher die Bakterien erkannt werden, desto besser sind die Chancen, dass Schlimmeres vermieden werden kann. Da die meisten Infektionen sehr lange unbemerkt bleiben, kann man durch einen einfachen Helicobacter Test herausfinden, ob man diese „tückische tickende Bombe“ in sich trägt.

Helicobarter Verbreitung DeutschlandVerbreitung des Helicobacter

Da sich die Bakterien durch unhygienisches Verhalten schneller verbreiten, sind ärmere Länder mit schlechteren Hygienebedingungen stärker betroffen als wir. Während bei uns jeder Vierte Träger der Bakterien ist, sind es in weiten Teilen Afrikas fast 100 %. Händewaschen und vorsichtiges Benutzen von öffentlichen Toiletten kann also schützen.

Kriegt jeder Vierte Magenkrebs?

Nein! Nicht bei jedem, der die Bakterien in sich trägt, werden diese derart aggressiv und verursachen spürbare Probleme. Es gibt auch Betroffene, die bis an ihr Lebensende beschwerdefrei leben. Es ist derzeit noch unbekannt, woran das liegt.
Haben Sie das Gefühl vielleicht betroffen zu sein?